SprInt Thüringen

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Sprach- und Integrationsmittler*innen (SprInt) unterstützen das Fachpersonal in Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen bei der Kommunikation mit fremdsprachigen Bürgerinnen und Bürgern. Ihre Arbeit baut Verständigungsbarrieren ab und ermöglicht eine problemlose und effektive Zusammenarbeit. SprInt sind Dolmetscher*innen und mehr:
- Sie dolmetschen fachspezifisch.
- Sie vermitteln und informieren in soziokulturellen Fragen.
- Sie erkennen Missverständnisse und klären Beteiligte über deren Ursachen auf.
- Sie assistieren Fachkräften der Sozialen Arbeit, z.B. bei der Kommunikation mit Familien, die Hilfen zur Erziehung benötigen.
An unserem Standort in Erfurt werden die SprInt durch den SprIntpool Thüringen in Einsätze vermittelt und zudem in der 18-monatigen „Qualifizierung zum*zur Sprach- und Integrationsmittler*in“ auf diese Arbeit vorbereitet.
Der SprIntpool Thüringen ist Bestandteil des bundesweiten Netzwerk Sprach- und Integrationsmittlung. Weitere Informationen zum Berufsbild des Sprach- und Integrationsmittler finden Sie auf der Webseite der SprInt-Servicestelle.
Aktuelles
SprInt-Fachtagsdokumentation: Jetzt auch als PDF zum Downloaden

In 2022 feierte der SprIntpool Thüringen sein Jubiläum. Zu diesem Anlass veranstaltete das Team von SprInt Thüringen einen Fachtag zum Thema digitale Sprach- und Integrationsmittlung: „Risiken, Nebenwirkungen und Chancen der digitalen Sprach- und Integrationsmittlung“. Hier wurden viele Stimmen eingefangen: Wer nutzt Videodolmetschen in Thüringen? Welche Erfahrungen machen die Fachkräfte, die Dolmetscher*innen und die Klient*innen hiermit? Was ist der Unterschied zum präsenten Dolmetschen bzw. Sprach- und Integrationsmitteln? Für alle, die am Fachtag nicht teilnehmen konnten oder die Themen noch einmal Revue passieren lassen wollen, hat SprInt Thüringen die Ergebnisse in einer Fachtagsdokumentation zusammengetragen. Eine PDF-Version dieser Dokumentation finden Sie hier.
Mit dem Schlüssel zur Welt in den Festsaal des Erfurter Rathauses – 26 neue Sprach- und Integrationsmittler*innen für Thüringen [15.05.2023]

Zum sechsten Mal konnte das Projekt SprInt Qualifizierung beim Institut für Berufsbildung und Sozialmanagement (IBS gGmbH) Menschen in einer achtzehnmonatigen Vollzeitqualifizierung zu professionellen Sprach- und Integrationsmittler*innen ausbilden. 26 Personen konnten die Qualifizierung in diesem Jahr erfolgreich abschließen. Sie kommen aus 12 verschiedenen Ländern und sprechen gemeinsam über 14 Sprachen. Zu diesem Anlass fand am 15. Mai 2023 die feierliche Zertifikatsübergabe im Festsaal der Erfurter Rathauses statt. Auch Heike Werner, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, ließ es sich nicht nehmen, den Sprach- und Integrationsmittler*innen persönlich zu ihrem erfolgreichen Abschluss zu gratulieren.
Mit den berühmten Worten Wilhelm von Humboldts, der Sprache „als Schlüssel zur Welt“, unterstrich die Ministerin die besonderen Kompetenzen der SprInt. Sie haben den Schlüssel in der Hand zu mehr Verständigung und seien damit Quellen für mehr Toleranz und Offenheit. Dies sei nicht nur, aber auch mit Blick auf den riesigen Bedarf an Fachkräften in Thüringen ein großer Lichtblick. Es brauche Zuwanderung und um die Zugewanderten willkommen heißen zu können, brauche es sie, die Sprach- und Integrationsmittler*innen. Heike Werner richtete ihren Dank auch an das Institut für Berufsbildung und Sozialmanagement (IBS gGmbH), Trägerin der SprInt-Projekte und seit vielen Jahren ein wichtiger Partner des Landes für die Integrationsarbeit in Thüringen.
Da fiel es Katja Glyboswkaja leicht anzuknüpfen: Die Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes Thüringen e.V. und der IBS gGmbH unterstrich ihrerseits den Verdienst der frisch zertifizierten SprInt und richtete auch eine Bitte an sie: Sie sollten nicht zögern, es mitzuteilen und sichtbar zu machen, wenn sie bei ihren zahlreichen Einsätzen auf strukturelle Schwierigkeiten stießen, seien es rechtliche oder gar rassistische.
Stellvertretend für die Stadt Erfurt gratulierte die Bürgermeisterin und Beigeordnete Anke Hofmann-Domke den Sprach- und Integrationsmittler*innen. Dabei erinnerte sie auch daran, dass Arbeit alleine noch kein gutes Leben darstellt – sie sei vielmehr die Grundlage eines solchen: Teilnahme am kulturellen Leben, Feiern gehen oder mit Freunden etwas Schönes unternehmen.
Genau diesen Gedanken griff Birsen Serinkoz, Dolmetscherin und Dolmetschforscherin an der Universität Mainz (Germersheim), in ihrem wissenschaftlichen Vortrag auf. Unter dem Titel „Der gute Migrant von Deutschland: Sprachmittler/innen zwischen Lohnarbeit und Ehrenamt“ ging sie der Frage nach, wie es in Deutschland eigentlich bestellt ist um eine angemessene Bezahlung für die professionelle Dienstleistung des Dolmetschens. Ihr Fazit fiel dabei eher ernüchternd aus. Nach wie vor herrsche bis in die obere Entscheidungsebene der Politik hinein ein großes Einverständnis, dass ein enormer Anteil erfolgender Dolmetscheinsätze ehrenamtlich geleistet würde. Im Vergleich zu anderen Berufen könne sich so ein wirklicher Markt gar nicht erst entwickeln. Wenig hilfreich sei es dabei, dass zwischen den existierenden Anbieter*innen von professionellen Dolmetsch- und Sprachmittlungsangeboten keinerlei Kooperation, sondern ausschließlich Konkurrenz herrsche. Immerhin: Ein gutes Wort fand sie für SprInt Thüringen. Hier sei im bundesweiten Vergleich einer der wenigen Standorte, an dem eine kontinuierlich gute Ausbildung und Betreuung der ausgebildeten Sprach- und Integrationsmittler*innen erfolge. Das läge nicht zuletzt an den guten und langjährigen Förderbedingungen durch die Politik, die es ermöglicht haben, ein festes Team mit einer entsprechend gewachsenen Kompetenz zu etablieren.
Das Schlusswort durfte Fatimeh Azizi, eine der SprInt-Absolventinnen, halten. Stellvertretend für den Kurs ließ sie die vergangenen 18 Monate noch einmal Revue passieren. Sie habe sehr viel gelernt vom System in Deutschland, aber auch aus ihrem Heimatland, Afghanistan. Ihr sei es verwehrt geblieben, nach der Grundschule einen richtigen Bildungsabschluss zu machen. Deshalb sei das Zertifikat nun ihr erstes echtes Zeugnis und das mache sie sehr glücklich. Nun freue sie sich auf die Arbeit als Sprach- und Integrationsmittlerin.
Freuen darf sich auch der SprIntpool Thüringen. Die neuen Sprach- und Integrationsmittler*innen werden den Vermittlungsservice noch einmal deutlich bereichern, sowohl in Sprachenvielfalt als auch in der Anzahl an Menschen, die Einsätze übernehmen können. Das ist gut. Denn die Nachfrage ist riesig!
Fachtag: „Risiken, Nebenwirkungen und Chancen der digitalen Sprach- und Integrationsmittlung“ [30.09.2022]
SprIntpool Thüringen feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum!
Zu diesem Anlass wollen wir Sie einladen zu unserem Fachtag:
„Risiken, Nebenwirkungen und Chancen der digitalen Sprach- und Integrationsmittlung“,
am 30.09.2022, von 9.00 – 15.30 Uhr,
in der Rotunde im Regierungsviertel in Erfurt (Werner-Seelenbinder-Straße 6)
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir uns folgenden Fragen widmen:
Worin liegt der Unterschied zwischen digitalem und präsentem Dolmetschen?
Welche Vorzüge haben diese Formate jeweils?
Wie und wo wird das Angebot beider Formate in Thüringen genutzt?
ab 9:00 Uhr
Ankommen & Begrüßung
9:30 bis 10:00 Uhr
Eröffnung des Fachtages
Mirjam Kruppa, Integrationsbeauftragte des Landes Thüringen
Kristin Fischer, Projektleitung Qualifizierung SprInt Thüringen
Benedikt Frantz, Projektleitung Vermittlungsservice SprInt Thüringen
10:00 bis 11:00 Uhr
Stimmen aus der Praxis I:
Qualifizierung zum*zur Sprach- und Integrationsmittler*in – und dann?
10:30 bis 10:45 Uhr
Kaffeepause
10:45 bis 11:45 Uhr
Fachvortrag: Videodolmetschen – „kultursensible Verständigung und fachkompetente Verdolmetschung nur einen Klick entfernt?
Univ.-Prof. Dr. Şebnem Bahadır-Berzig, Stellv. Institutsleiterin, Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft, Universität Graz
11:45 bis 12:15 Uhr
Stimmen aus der Praxis II:
Ergebnisse einer nicht repräsentativen Umfrage – wer dolmetscht in Thüringen?
12:15 bis 13:00 Uhr
Mittagspause
13:00 bis 13:30 Uhr
Stimmen aus der Praxis III:
Was sagen die Fachkräfte, Dolmetscher*innen und Klient*innen?
13:30 bis 15:00 Uhr
Podiumsdiskussion: „Dolmetschen digital: Risiken, Nebenwirkungen und Chancen in der digitalen Sprachmittlung“
Mirjam Kruppa, Integrationsbeauftragte des Landes Thüringen
Prof. Dr. Şebnem Bahadir, Universität Graz
Dominik Kiesewetter, Sozialamt Ilm-Kreis
David Usubian, Sprach- und Integrationsmittler
u.a.
ab 15:00 Uhr
Feierlicher Ausklang „10 Jahre SprIntpool Thüringen“
Nutzen Sie für die Anmeldung gerne das unten stehende Anmeldeformular. (Informationen zum Fachtag: siehe oben)
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme, den Austausch und die Begegnung!
Save the Date – Fachtag am 30.09.2022: „Risiken, Nebenwirkungen und Chancen der digitalen Sprach- und Integrationsmittlung“

Worin unterscheiden sich digital oder präsent gedolmetschte Gespräche?
In welchen Situationen eignet sich welches Format?
Gibt es hierfür ein Geheimrezept?
Schon im letzten Jahr sind wir diesen spannenden Fragen in einer Auftaktveranstaltung online nachgegangen – nun wollen wir mit unserem Fachtag in Präsenz am 30.09.2022 daran anknüpfen.
Beginnen wird die Veranstaltung mit einem Fachvortrag von Prof. Dr. Şebnem Bahadır (Institut für theoretische und angewandte Translationswissenschaft, Universität Graz).
Anfang August folgt die offizielle Einladung mit Programm zur Veranstaltung. Merken Sie sich das Datum in Ihrem Kalender gerne vor!
6-wöchige Grundlagenschulung für informierte Sprachmittler*innen [18.06. bis 30.07.2022]
Grundlagenschulung für informierte Sprachmittler*innen in der Geflüchtetenhilfe (GiSiG)
Was braucht es um erfolgreich zu dolmetschen? Mehrere Sprachen zu sprechen ist erst der Anfang. Um informiert und souverän als Sprachmittler*in arbeiten zu können, spielt nicht nur Wissen um Fachbegriffe und Organisationsstrukturen in Deutschland eine große Rolle, sondern auch das richtige Handwerkszeug des Dolmetschens.
Was ist meine Rolle im Gespräch?
Wie gehe ich mich schwierigen Themen um und wo kann ich Hilfe bekommen?
Was kann ich als Sprachmittler*in nicht leisten?
…
Das sind einige Fragen, die wir mit Ihnen gemeinsam beantworten wollen. Das Angebot richtet sich an ehrenamtlich Dolmetschende in der Geflüchtetenhilfe, die sich eine Basis für ihre ehrenamtliche Tätigkeit schaffen wollen. Es soll Sie in Ihrem Tun unterstützen, stellt aber keine professionelle Qualifizierung dar. Ziel der etwa 6-wöchigen Grundlagenschulung ist die Weiterbildung zu informierten Sprachmittler*innen.
Laufzeit:
6 Wochen
Unterrichtsform:
Präsenz- und Onlineunterricht / Selbststudium (über die Lernplattform Moodle)
Einführung:
Online am 18. Juni 2022 (der Link wird nach der Anmeldung versendet)
Präsenztage (Wochenendtermine):
09. und 10. Juli 2022
23. und 24. Juli 2022
jeweils von 10:00 bis 15:00 Uhr
30. Juli 2022 – Feierlicher Abschluss
Schulungsort:
Wallstraße 18, 99084 Erfurt
Trägerschaft:
Institut für Berufsbildung und Sozialmanagement (IBS) gGmbH
Inhalte der Grundlagenschulung
Es werden Grundkenntnisse in folgenden Bereichen vermittelt:
- Reflexionskompetenz
- Soziale Kompetenzen und Kommunikationskompetenzen
- Erziehungs- und Bildungswesen
- Sozialwesen und Gesundheitswesen
- Theorie und Praxis des Dolmetschens
Kosten
Die Teilnahme an der Grundlagenschulung ist kostenfrei, anfallende Fahrtkosten können erstattet werden.
Teilnahmevoraussetzungen
- eigener Migrationshintergrund oder langjährige Auslandsaufenthalte
- Deutsche Sprachkenntnisse auf Niveau C1 (bei sehr guter Eignung auch Niveau B2 möglich)
- Nachweis einer Zweitsprache (in der Regel die Muttersprache)
- Soziales Engagement & interkulturelle Sensibilität
Abschluss und Zertifikat
Zum Abschluss erhalten Sie ein Zertifikat.
Die Grundlagenschulung für informierte Sprachmittler*innen in der Geflüchtetenhilfe (GiSiG) basiert auf der 18-monatigen Qualifizierung zum*zur Sprach- und Integrationsmittler*in.
Stadt Erfurt finanziert weiterhin SprInt-Einsätze in Kitas!
Gute Nachrichten teilt man gerne: Auch in 2022 finanziert das Büro des Integrationsbeauftragten der Stadt Erfurt modellweise Einsätze von Sprach- und Integrationsmittler*innen in Erfurter Kitas.
Das Büro gab die Zusage, Erfurter Kitas bis ca. Mitte Dezember 2022 die SprInt-Einsätze zu finanzieren. Da diesem Angebot ein fester Budgetrahmen zu Grunde liegt, könnten Ressourcen schon vor Ablauf des Jahres ausgeschöpft sein. Nutzen Sie also die Gelegenheit. Nicht zuletzt ist es auch die Chance die Einschätzung des Integrationsbeauftragten zu bekräftigen, dass es einen anhaltenden Bedarf für Dolmetsch-Einsätze in Kitas gibt.
Warum sind SprInt gerade im Bildungsbereich und für Ihre Institution wichtig?
Sprach- und Integrationsmittler*innen durchlaufen eine 18-monatige Vollzeit-Qualifizierung. Neben der Professionalisierung als Dolmetscher*innen erlernen sie dabei auch Systemkenntnisse aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales. Unter dem Überbegriff Bildung ist besonders das Kita-System fester Bestandteil der fachlichen Qualifizierung. Die SprInt wissen, was die Kita als Institution leistet, welche Aufgaben ihr zukommen und kennen auch das Berufsbild Erzieherin. Gleichzeitig kennen die SprInt auch das Erziehungssystem in ihren Herkunftsländern und sind deswegen die prädestinierten interkulturellen Mittler*innen. Nicht zuletzt bringen viele SprInt unmittelbar praktische Erfahrungen mit, da Erfurter Kitas beliebte Praktikumsstellen im Rahmen der Qualifizierung sind.
Wenn Sie Fragen haben oder einen SprInt für Ihre Kita buchen möchten, melden Sie sich gerne bei uns!
Ab Juli 2022: neue AGB und Erhöhung des Kostensatzes für SprInt-Einsätze
Liebe Kund*innen und Projektpartner*innen,
hiermit möchten wir Ihnen ankündigen, dass der SprIntpool Thüringen ab dem 01.07.2022 seine AGB erneuern und den Kostensatz anheben wird.
Ab dem 01.07.22 werden also folgende Kostensätze gelten:
Einsatzzeit: 38 € / h (die erste angefangen Stunde wird vollberechnet, danach halbstündig getaktet)
Fahrtzeit: 19 € / h (von Beginn an halbstündig getaktet)
Fahrkosten: weiterhin 0,30 € / km
Hintergrund ist, dass wir die Kostensätze zuletzt im Jahr 2016 geändert haben, also vor sechs Jahren. Seitdem ist die Inflation – auch unabhängig von dem aktuellen, historischen Hoch – fortgeschritten.
Die Sprach- und Integrationsmittler*innen arbeiten freiberuflich. Das bedeutet, sie müssen sämtliche Kosten mit diesem Honorar abdecken. Bei dem noch gültigen Satz ist es nicht mehr wirklich möglich, ein hinreichendes Einkommen zu generieren. Mehrfach haben uns die Sprach- und Integrationsmittler*innen auf diese Situation hingewiesen. Da wir die Betreuung und Beratung der Sprach- und Integrationsmittler*innen in ihrer Arbeit als Teil unserer Projektarbeit auffassen, liegt es auch in unserem Verantwortungsbereich, die Kosten angemessen zu setzen.
Wir hoffen sehr auf Ihr Verständnis und dass diese Entscheidung keinen nachhaltigen Einfluss auf unsere gute Zusammenarbeit hat. Wir nutzen die Gelegenheit auf unser neu eingeführtes Evaluierungssystem hinzuweisen: Von nun an gibt es die Gelegenheit, ein Feedback zu jedem einzelnen SprInt-Einsatz zu geben. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, ein solches leichter los zu werden. Uns wiederum ermöglicht es, unser Angebot immer nah an Ihren Wünschen und Vorstellungen auszurichten.
Haben Sie Fragen zu den neuen Kostensätzen oder auch zu unserem Evaluierungssystem, kommen Sie gerne auf uns zu. Wir freuen uns auf den Austausch!
„Darf ich Kraftausdrücke dolmetschen?“ [Schulung vom 23.04.2022]

Schwierige Fragen und Situationen gehören zum Arbeitsalltag von Dolmetscher*innen. Viele Menschen dolmetschen ehrenamtlich und haben häufig keine professionelle Ausbildung. Um Ihnen eine Unterstützung zu geben, bietet SprInt Thüringen kostenfreie Schulungen an.
Am Samstag, den 23.04., fand die erste Schulung in diesem Jahr statt. Die Teilnehmer*innen diskutierten rege über besondere Herausforderungen, Dilemmata und berufsethische Prinzipien. In einer Dolmetschinszenierung konnten sie ausprobieren, beobachten und die Vielschichtigkeit ihrer Arbeit reflektieren.
Weitere Schulungen sind in Planung. Wenden Sie sich gerne an sprintpool@ibs-thueringen.de
SprIntpool Thüringen

Wir vermitteln Ihnen schnell und einfach qualifizierte Sprach- und Integrationsmittler*innen. Bereits über 150 Kunden aus dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen in ganz Thüringen nehmen die Dienstleistung in Anspruch.
Für die Vermittlungsarbeit in Thüringen stehen derzeit 55 zertifizierte Sprach- und Integrationsmittelnde zur Verfügung. Das Angebot des Vermittlungsservice umfasst:
- Persönliches Dolmetschen (Einsatz vor Ort)
- Telefonisches Dolmetschen (z.B. bei kurzfristigen Bedarf)
- Assistenztätigkeit für Fachkräfte der Sozialen Arbeit
- Video-Dolmetschen
Wie kann auf die SprInt zugegriffen werden?
Sie stellen als Kunde unter Angabe von Einzelfall, Ort, Termin und gewünschter Sprache eine Anfrage an den SprIntpool Thüringen (telefonisch, per Email oder Fax). Die Projektkoordination ermittelt, ob für den gewünschten Einsatz eine geeignete Person zur Verfügung steht und vermittelt diese an die Auftraggeberin bzw. den Auftraggeber.
Möchten Sie sich bereits im Vorfeld eines SprInt-Einsatz eingehender mit dem Thema befassen, empfehlen wir Ihnen unser Informationsblatt Vorbereitung auf einen SprInt-Einsatz.
Was kostet der Einsatz?
Für den Auftrag eines SprInt werden Fahrtkosten und Einsatzstunden berechnet.
Der Stundensatz für einen SprInt beträgt Brutto 38,00 €. Pro Einsatz wird mindestens eine Einsatzstunde abgerechnet. Nach einer Stunde Einsatz wird pro angefangene halber Stunde, der halbe Stundensatz zusätzlich abgerechnet. Der Einsatz beginnt zur vereinbarten Uhrzeit.
Die Fahrtkosten werden bei Nutzung eines privaten PKW mit 0,30 € pro Kilometer für Hin- und Rückfahrt; bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, in tatsächlicher Höhe der angefallen Kosten, in Rechnung gestellt. Die Fahrtzeit wird pro Stunde mit 19,00 € berechnet.
Bitte beachten Sie auch die AGB. Schauen Sie sich gerne auch die Informationen zur Rechnungslegung und den Tarifen an sowie die Übersicht zu unseren Leistungen.
Unser Sprachangebot
Zurzeit umfasst der SprIntpool 55 Sprach- und Integrationsmittler*innen / 38 Sprachen.
Amharisch, Albanisch, Arabisch, Armenisch, Aserbaidschanisch, Bulgarisch, Chinesisch, Dari, Englisch, Ewondo, Farsi, Französisch, Georgisch, Hindi, Indonesisch, Inguschisch, Italienisch, Javanisch, Kurdisch, Mazedonisch, Oromo, Paschtu, Persisch, Polnisch, Punjabi, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Tadschikisch, Tschetschenisch, Türkisch, Turkmenisch, Ukrainisch, Ungarisch, Urdu, Usbekisch, Vietnamesisch, u. a.
Buchungsanfragen & Öffnungszeiten
Buchungsanfragen können telefonisch oder per E-Mail gestellt werden.
Den Vermittlungsservice erreichen Sie:
Montag, Mittwoch, Freitag von 9:00 – 15:00 Uhr
Dienstag & Donnerstag von 9:00 – 16:30 Uhr
Telefon: 0361 511 500 21
Mobil: 0157 357 017 88
Fax: 0361 511 500 29
E-Mail: sprintpool@ibs-thueringen.de
Schulungen & Weiterbildungen
Der SprIntpool Thüringen bietet zudem Schulungen und Weiterbildungen für Ehrenamtliche, Fachkräfte und Akteur*innen im interkulturellen Bereich an.
Grundlagenschulung für Ehrenamtliche Sprachmittler*innen
Format: Vortag & Workshop
Zielgruppe: Ehrenamtliche
Kosten: kostenfrei
Inhalt:
In der Schulung werden die wichtigsten Rahmenbedingungen für eine berufliche Tätigkeit als Dolmetscher*in thematisiert: Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es? Worin unterscheiden sich die verschiedenen beruflichen Bezeichnungen und wo liegen typische Arbeitsfelder von Dolmetscher*innen in Deutschland?
Ein zweiter Schwerpunkt wird in den Besonderheiten des Community Interpreting, dem Dolmetschen im öffentlichen Sektor, liegen: Wie unterscheidet sich Dolmetschen im Bildungs-, Gesundheits-und Sozialwesen vom Dolmetschen vor Gericht? Auf welche Herausforderungen müssen sich Sprachmittler*innen hier einstellen? und welche Strategien können sie sich aneignen, um auch langfristig erfolgreich tätig zu sein?
In praktischen Übungen können die Teilnehmer*innen ihre Dolmetschkompetenzen vergleichen und Ansätze zur fachlichen Weiterentwicklung erproben.
Trialog-Trainings
in Kooperation mit dem Projekt ElKis (Friedenskreis Halle e.V.)
Format: Workshops
Zielgruppe: Fachkräfte und Akteur*innen im Bereich Migration/Integration
Kosten: bitte Sprechen Sie uns an, wir passen das Training auf Ihre persönlichen Bedürfnisse an
Inhalt:
Welche Herausforderung stellen gedolmetschte Gespräche auf für Fachkräfte dar? Gibt es Strategien um auch von Fachkräfteseite zu einer gelingenden Kommunikation in gedolmetschten Gesprächen beizutragen? In verschiedenen Übungen, Methoden und häufigen Perspektivwechseln wird in diesen Trainings für die besondere Gesprächssituation im Trialog sensibilisiert.
LÄNDERSPEZIFISCHE SCHULUNG
durch unsere SprInt
Format: Vortrag und Austausch
Zielgruppe: Fachkräfte und Akteur*innen im Bereich Migration/Integration
Kosten: bitte sprechen Sie uns an, wir passen das Training auf Ihre persönlichen Bedürfnisse an
Inhalt:
In der Zusammenarbeit mit zugewanderten Menschen können Fragen zu bestimmten Gegebenheiten in den jeweiligen Herkunftsländern von großem Interesse sein. z.B. Gibt es in Syrien ein Pendant zu den hiesigen Kindertagesstätten? Falls ja, wie weit sind diese miteinander vergleichbar? Einrichtungen können ihre spezifischen Themen oder Fragestellungen an uns herantragen und unsere SprInt bereiten daraus eine entsprechende Schulung vor.
Treten Sie gerne mit uns in Kontakt, wenn Sie Interesse haben!
Downloads
Gesamtübersicht AGB + Tarife und Rechnungslegung + Leistungsübersicht
Qualifizierung zum*zur Sprach- und Integrationsmittler*in
Sprach- und Integrationsmittlung ist eine neue Tätigkeit, sie erfordert hohe Fach- und Kommunikationskompetenzen. Unser Qualifizierungsangebot ermöglicht es innerhalb von 18 Monaten die Voraussetzungen zu erlangen, um erfolgreich als Sprach- und Integrationsmittler*in zu arbeiten.
Aufbau der Qualifizierung
Während der Qualifizierung wechseln sich theoretische und praktische Lernphasen miteinander ab. Der theoretische Unterricht wird durch zwei Praxisphasen mit insgesamt 450 Stunden ergänzt. Die zukünftigen Sprach- und Integrationsmittler*innen werden insgesamt in neun Lernfeldern unterrichtet. Sie erwerben Kenntnisse über Grundlagen und Strukturen im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen sowie diverse Themen darüber hinaus – folgende Inhalte werden vermittelt:
- Reflexionskompetenz
- Soziale Kompetenzen und Kommunikationskompetenzen
- Migration und Partizipation
- Erziehungs- und Bildungswesen
- Sozialwesen und Gesundheitswesen
- Theorie und Praxis des Dolmetschens
- Fachbezogenes Deutsch sowie flankierende Lerneinheiten (EDV, Bewerbungstraining etc.)
Wann und wo?
Bildungsträger: Institut für Berufsbildung und Sozialmanagement gemeinnützige GmbH (IBS)
Laufzeit: 6. Oktober 2021 bis 31. Mai 2023
Dauer: 18 Monate in Vollzeit
Unterrichtszeiten: Montag bis Freitag von 9:00 – 16:00 Uhr
Schulungsort: Wallstraße 18, 99084 Erfurt*
*als Präsenzunterricht entsprechend der zu diesem Zeitpunkt geltenden Maßnahmen zur Corona-Eindämmung
Teilnahmevoraussetzungen
- eigener Migrationshintergrund oder interkulturelle Erfahrung aus langjährigen Auslandsaufenthalten
- Deutsche Sprachkenntnisse auf Niveau B2
- Nachweis einer Zweitsprache (in der Regel die Muttersprache)
- Schulabschluss vergleichbar „Mittlere Reife“ (Realschulabschluss)
- Berufserfahrungen allgemein oder beruflicher Abschluss äquivalent zur abgeschlossenen Berufsausbildung oder erzieherische oder pflegerische Tätigkeit in der Familie für mindestens zwei Jahre
- Soziales Engagement
- Erste Erfahrungen im Dolmetschen von Vorteil
- Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag (kann nachgereicht werden)
*In begründeten Fällen kann von einzelnen Voraussetzungen abgewichen werden.
Kosten
Die Teilnahme an der Qualifizierung ist kostenfrei, anfallende Fahrtkosten können erstattet werden.
Abschlussprüfung und Zertifikat
Die Abschlussprüfung (schriftlich, mündlich und praktisch) entspricht den Standards des bundesweiten Prüfungskonzepts des SprInt-Netzwerks. Sie wird von IBS gemeinsam mit externen Prüfern von den drei folgenden akademischen Institutionen abgenommen und zertifiziert:
- Für den Fachbereich Gesundheit: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Soziologie (IMS)
- Für das Fach Dolmetschen: Johannes Gutenberg Universität Mainz, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft
- Für den Fachbereich Sozial- und Bildungswesen: Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH)
Die SprInt können nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung in Einrichtungen des Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesens oder als selbstständige Dolmetscher*innen arbeiten. Auf Wunsch werden sie in den Thüringer Vermittlungsservice aufgenommen und über diesen vermittelt.
Bewerbungen
Notwendige Unterlagen für die Bewerbung:
- Motivationsschreiben
- Lebenslauf
- Qualifikationsnachweise (Zeugnisse, Deutsch-Zertifikate, etc.)
- ggf. Referenzen als Sprachmittler*in
Bewerbungsgespräche finden voraussichtlich August/September 2021 statt.
Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen per Post oder E-Mail an:
IBS gemeinnützige GmbH – Qualifizierung SprInt
z.H. Kristin Fischer
Wallstraße 18
99084 Erfurt
E-Mail: kristin.fischer@ibs-thueringen.de
Gerne können Sie uns auch kontaktieren, wenn Sie weitere Informationen zur Qualifizierung haben möchten. Wir bieten auch (Online-) Informationsgespräche an.
Download: Bewerbungsaufruf
Zum Download: Bewerbungsaufruf SprInt Qualifizierung 2021/23